Ein unvergessliches Schützenfest als Prinzenkompanie
Nach dem Volltreffer unseres Prinzen Fabian begannen die Planungen für das Schützenfest schon frühzeitig. Was zunächst mit vielen Absprachen, Aufgaben und Delegationen im Hintergrund startete, entwickelte sich bald zu einem der Höhepunkte unserer Kompaniegeschichte.
Bereits im März begannen wir mit dem Drehen der ersten Rosen, denn in diesem Jahr galt es gleich zwei Hoheitsgebiete zu markieren: unser Quartier in Latum und – natürlich – die Prinzenburg in Lank.
Mit dem Juni begann schließlich der wichtigste Monat des Jahres. Unsere Terminübersicht platzte aus allen Nähten:
Am 03.06. startete der Bau der Prinzenburg. Am selben Abend lud das Königshaus gemeinsam mit unserem Prinzen zum traditionellen Silberputzen ein – die Getränkebewirtung übernahm unsere Kompanie. Und das ganz stilecht: bis in die frühen Morgenstunden.


Eine Woche später brachte unser Kompaniekönig eigens gezüchtetes Tannengrün zur Prinzenburg – sie erstrahlte in voller Pracht. Am 16.06. folgte der Aufbau des Quartiers. Abends wurde noch Parade und Stechschritt beim Regimentsexerzieren trainiert. Tags darauf trafen wir uns zum zweiten Rosendrehen – diesmal in der Prinzenburg selbst bei leckerer Pizza.



Die folgende Woche war geprägt von letzten Handgriffen: Kränzen, Schmücken der Paradebühne, Wimpelketten im Malteser-Stift aufhängen, Verpflegung organisieren, Feinarbeiten – und natürlich: Das Königsblau der Uniform zum strahlen bringen.
Am 22.06. war es dann endlich so weit: Die Quartiereinweihung stand an. Doch zeitgleich zog ein Orkan über den Niederrhein, der unsere Prinzenburg nicht verschonte und ihre „Wehrfähigkeit“ kurzzeitig einschränkte. Dank des schnellen Eingreifens unserer Kameraden wurden die Schäden aber noch in derselben Nacht behoben – die Einsatzbereitschaft war wiederhergestellt. Und das war auch nötig, denn in der Nacht von Freitag auf Samstag fand dort das „prinzliche“ Eierbraten statt. Hier saß jeder Handgriff – unsere Gäste wurden bis spät in die Nacht bestens versorgt.
Die folgenden Festtage standen ganz im Zeichen von Gemeinschaft und Begeisterung.
Am Samstag ging es los mit den Sternzügen, der Serenade und dem Ball der Kompaniekönige, bei dem nicht nur unser Prinz, sondern auch unser Kompanie-König Daniel das Tanzbein schwang. Und bei jedem Einzug ins Zelt hieß es: Spalier stehen. Einmal: cool. Zweimal: noch okay. Dreimal: … naja, es gehört dazu ;-).
Am Sonntagmorgen zeigten unsere Sappeure mit starker Besetzung beim Gottesdienst. Danach bekam Fabian bei der Fehdeansage sein Fett weg – ganz wie es sich gehört. Nach dem Treueschwur an König und Prinzen bei der Frühparade bereiteten wir uns auf den Festumzug vor.


Doch auf Höhe des Kaldenbergs wurden wir überraschend von der Freischar aufgehalten. Mit Axt, blauer Montur und tatkräftiger Unterstützung der Marine-Kompanie Lank-Latum machten wir diesmal den Weg frei – und nicht irgendwelche Banken.


Am Montag, dem letzten Tag der Festfolge, begrüßten wir das Regiment zum Biwak in unserer Prinzenburg. Über der Schillerstraße prangte unser Leitspruch: "Axt voran!"
Am Abend flossen nochmal reichlich Schweißperlen – der abschließende Zapfenstreich verlangte uns bei tropischen Temperaturen und nach kurzen Nächten nochmal alles ab. Die Gesichter gezeichnet, aber das Herz voll – standen wir in Grundstellung zu den Klängen des Deutschlandliedes bis uns die Worte des Generals in den Dienstschluss schickten: „Zum Feiern tretet weg!“ Beim König wurde danach noch einmal richtig gezaubert.
In der folgenden Woche wurde alles abgebaut und eingelagert. Beim abschließenden, spontanen Grillabend mit unseren Familien blickten wir stolz und dankbar auf ein unvergessliches Schützenfest zurück.
